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Müll-Mythen

Weiß- und Buntglas wird im Sammel-LKW vermischt!


Buntglas, der Feind des Weißglases

Ihre Glasverpackungen trennen die ÖsterreicherInnen vorbildlich, 97 % sammeln Altglas. Jedes Jahr landen über 200.000 Tonnen in den Glascontainern. Dennoch hören Fahrer von Sammelfahrzeugen und die Expertinnen und Experten der Austria Glas Recycling (AGR) tagtäglich Vorwürfe wie "Weiß- und Buntglas werden im Sammel-Lkw wieder zusammengeschmissen!". "Das ist ein Irrtum, der sich seit Jahren hartnäckig hält", erklärt Reinhard Siebenhandl von der MA 48 der Stadt Wien. "Jedes Glassammelfahrzeug hat zwei getrennte Kammern. Damit können Weiß- und Buntglas kostensparend und umweltschonend im selben Fahrzeug getrennt gesammelt und transportiert werden."



Die Trennung von Bunt- und Weißglas ist aufgrund der strengen Qualitätsanforderungen der Verwertungsindustrie immens wichtig. "Bereits durch geringe Fehlwurfmengen wird die Farbqualität von recyceltem Weißglas gestört. Was viele nicht wissen: "Selbst leicht eingefärbtes Weißglas gehört zum Buntglas", klärt Siebenhandl auf. Bereits eine grüne Flasche reicht aus, um 500 kg Weißglas zu verfärben.

"In den Glascontainern werden nur Glasverpackungen wie z. B. Flaschen, Konservengläser oder Parfumflakons gesammelt. Alle anderen Glasprodukte wie Fensterglas, Geschirr, Glühbirnen oder Spiegel gehören in den Restmüll", so Siebenhandl. Glasprodukte haben unterschiedliche chemische Zusammensetzungen. Eine Vermischung führt zu Problemen in der Glasschmelze und erschwert das Recycling.

Das Altglas wird in Glasfabriken zur Produktion von neuen Glasverpackungen eingesetzt. Die in Österreich produzierten Glasverpackungen bestehen zu rund zwei Drittel aus Altglas. Durch den Altglasanteil können bei der Glasproduktion 20 % an Energie eingespart werden.